Spannendes Konzertprogramm 2022

    Im Programmkonzept der kommenden Saison von Musik in der Klosterkirche Muri 2022 wird die Klosterkirche selbst ins Zentrum gestellt.

    (Bild: Anna Yurienen Gallego) Regelmässiger Gast bei der Musik in der Klosterkirche Muri ist die Sopranistin Ulrike Hofbauer – dieses Mal mit ihrem «ensemble & cetera».

    In diesem Sinne richten die fünf Orgelkonzerte an den Sonntagen vom 15. und 29. Mai, vom 12. und 26. Juni sowie vom 21. August ihren Blick auf die Orgelanlage der Klosterkirche Muri in ihrer Gesamtheit. Sie werden immer von zwei Spielerinnen oder Spielern gestaltet. In einem auf die Klosterkirche Muri als Protagonistin ausgerichteten Gesamtkonzept darf selbstverständlich das Format «Musik von vier Emporen» nicht fehlen. Diese Art des Musizierens ist dem oktogonalen Kirchenraum auf den Leib geschneidert und bringt ihn in der Vereinigung von Orgeln, Stimmen und Instrumenten wunderbar zum Klingen. Mit der «Missa Bruxellensis» von Heinrich Ignaz Franz Biber, deren 23 Stimmen sich auf fünf Chöre verteilen, werden die Cappella Murensis und das Ensemble Les Cornets Noirs am 18. und 19. Juni ein weiteres zentrales Werk der barocken Mehrchörigkeit in der Klosterkirche Muri aufführen.

    Ganz allgemein ist die Klosterkirche Muri als vorzüglicher Raum zur Aufführung von Vokalmusik bekannt. Mit dem Festival Muri Vokal wird vom 26. bis 28. August einen besonderen Fokus auf dieses Thema gesetzt: Ein Wochenende mit Vokalmusik aus dem Mittelalter, der Renaissance, dem Früh- und Hochbarock: a cappella oder mit wenigen begleitenden Instrumenten, vom solistischen Gesang bis zum zwölfköpfigen Vokalensemble, im Oktogon, im Hochchor und im Kreuzgang, über den ganzen Tag und bis in die Nacht hinein. Geistliche und weltliche Werke stehen dabei in vielfältigen Beziehungen nebeneinander und beleuchten in 13 Konzerten unterschiedliche konfessionelle und kulturelle Hintergründe

    Sopranistin Ulrike Hofbauer wieder dabei
    Regelmässiger Gast bei der Musik in der Klosterkirche Muri ist die Sopranistin Ulrike Hofbauer. 2022 bringt sie erstmals ihr «ensemble & cetera» mit. Um die expressiven Madrigale der Komponistin Barbara Strozzi rankt sich ein Programm, wie es im Palazzo der Familie dieser hochbegabten Musikerin im Venedig des frühen 17. Jahrhunderts hätte stattfinden können. Als Nachtkonzert im Oktogon werden die «Leçons de Ténèbres» von François Couperin, ein besonderes Kleinod hochbarocker französischer liturgischer Musik, erklingen. Gemeinsam mit ihren Studierenden von der Schola Cantorum Basiliensis gestaltet Ulrike Hofbauer ausserdem ein Abendkonzert mit «Songs or Ayres» von John Dowland im Kreuzgang.

    Ein besonders exquisites Programm trägt den Titel «Luthers Laute». Darin porträtieren der Countertenor Franz Vitzthum und der Lautenist Julian Behr den Komponisten Martin Luther und sein musikalisches Umfeld, das geistliche und weltliche Musik, lateinische und deutsche Sprache, protestantische und katholische Inhalte in fliessenden Übergängen vereint. In einem anderen Soloprogramm begleitet die von der Cembalistin Alexandra Nigito angeführte Capella Tiberina den argentinischen Sänger Lisandro Abadie in Kammerkantaten für Bass und Basso Continuo des römischen Komponisten Bernardo Pasquini.

    Abgerundet wird das Programm der Musik in der Klosterkirche Muri 2022 mit zwei «aargauischen» Konzerten: Am 14. August kombinieren das Vokalensemble InVocare und das Instrumentalensemble ad.petram ausgewählte Werke des in Bremgarten geborenen und in Augsburg als Organist und Domkapellmeister tätigen Komponisten Johann Melchior Gletle mit der Musik seines prominenten, an den Höfen von München und Wien beschäftigten Zeitgenossen Johann Caspar Kerll.

    Für einen festlichen hochbarocken Ausklang der Saison sorgt das im Kanton Aargau beheimatete Capriccio Barockorchester am 11. September mit Ouverturen, Sinfonien und in reizvollen Instrumentalversionen arrangierten Arien von Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach.

    pd

    www.murikultur.ch

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